Meine letzte Saftfastenkur ist bereits vier Jahr her. Ich weiß gar nicht mehr genau, was mich damals dazu bewogen hatte. Vermutlich einige Dokumentationen und einfach die Neugierde es auszuprobieren. Typischerweise machen viele eine Fastenwoche eher zu Jahresbeginn in der dunklen Jahreszeit, wenn man es sich zuhause gemütlich machen kann und sowieso noch mit all den guten Vorsätzen in das neue Jahr startet oder aber in der vorösterlichen Zeit.

Warum mache ich ausgerechnet jetzt eine Fastenkur?

Ich habe gemerkt, dass ich in den letzten Wochen doch recht viel Brot und auch viel mehr Süßigkeiten gegessen habe. Außerdem hab’ ich mir zum „Corona-Kompensationsausgleich“ doch hier und da eine Zwischenmahlzeit gegönnt, die sich nur unbedingt auf der Waage gezeigt hat, aber irgendwie eine gewisse Abhängigkeit von «Ich könnte schon wieder etwas essen» erzeugt hat. Außerdem habe ich schnell mal mit einem geschwächten Immunsystem zu kämpfen, sodass ich meinem Körper, meiner Haut und meiner eigenen Disziplin etwas Gutes tun möchte.

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Was ist nun nötig, um das Saftfasten tatsächlich umzusetzen?

Zunächst braucht man einen leeren Kühlschrank, damit man nicht durch die normalen Lebensmittel in Versuchung gerät – dem könnte ich zumindest nicht widerstehen. Dann aber muss man den Kühlschrank wieder mit den richtigen Sachen füllen: Mit jeder Menge Obst und Gemüse. Der Kühlschrank ist nach dem Einkauf wieder randvoll: Mit Rucola, Feldsalat, Gurken, Fenchel, Möhren, Radieschen und Rote Beete. Auch drei Obstkörbe sind gut gefüllt und bilden somit den Saftrohstoff. All das Obst und Gemüse wird ab heute im Slow Juicer zu leckerem Saft gepresst.

So geht es

Vor 4 Jahren haben wir noch Säfte gekauft. Mittlerweile wissen wir, dass wertvolle Vitamine und Nährstoffe bei weitem nicht an die Qualität von frisch, selbstgepresstem Saft herankommen. Man trinkt etwa 5 bis 7 Gläser Obst- und Gemüsesäfte am Tag. Wichtig ist auf einen ausgewogenen Anteil an Gemüsesäften zu achten, weil man ansonsten zu viel Fructose zu sich nimmt. Die Säfte sollte man möglichst langsam trinken. Somit kann der Körper mit Hilfe des Speichels die Nährstoffe gut aufnehmen. Ergänzt wird das Saftfasten mit ausrechend Kräutertees, viel stillem Wasser und mittags einem Schälchen Brühe. So kommen schnell mindestens 3 Liter Flüssigkeit über den Tag zusammen. Mein Ziel ist es mindestens 5 Tage durchzuhalten, besser wären 6 bis 7 Tage. Ich würde gern ab Freitagnachmittag so langsam das Fasten wieder brechen.

«Fasten ist gesund» hört man immer wieder und ist ein schon jahrtausendaltes, gepflegtes Ritual. Das Saftfasten gehört dabei zum Heilfasten, weil man über mehrere Tage keine feste Nahrung zu sich nimmt. Es ist eines der ältesten Naturheilverfahren der Welt und soll dem Körper dabei helfen sich zu «entgiften». Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass sich entzündliche Prozesse im Körper verringern, sich Blutwerte verbessern und auch der Cholesterinspiegel gesenkt wird. Wichtig, falls du dich auch für Saftfasten interessierst: Bitte erkundige dich bei deinem Arzt vor Beginn des Fastens, um sicherzustellen, dass medizinisch nichts dagegenspricht. Es gibt viele Informationen rund um das Saftfasten. Meine Empfehlung ist, informiere dich im Vorfeld.

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Weitere Formeln des Fastens

Alternativ gibt es noch weitere Formen des Fastens, wie beispielsweise das Intervallfasten. Das sind zwei Fastenarten, die sich dauerhaft in den Alltag integrieren lassen: Das 16:8 und das 5:2 Fasten. Bei dem 16:8 Fasten fastet man 16 Stunden intermittierend und darf in einem Zeitraum von 8 Stunden essen. Dabei kann man sich die Zeiten so legen, wie es zum eigenen Lebensstil am besten passt: Eine Essenspause von abends bis zum nächsten Mittag, sodass man z.B. nur in der Zeit von 12-20 Uhr etwas ißt oder aber um 17 Uhr das Essen beendet und morgens um 9 Uhr wieder frühstückt. Die zweite Methode ist schon etwas länger bekannt: Das 5:2 Fasten. Hier isst man an 5 Tagen normal und an 2 Tagen nimmt man nur eine deutlich reduzierte Kalorienanzahl zu sich, was bei Frauen etwa 500-800 Kalorien sein sollten. Das Intervallfasten ist eine deutlich bessere Methode, um auf lange Sicht dem Körper dabei zu helfen sein Gewicht zu halten, wenn man dazu neigt schnell zu zunehmen.

Was will ich mit dem Saftfasten aber nun erreichen?

Es ist auf jeden Fall keine Blitzdiät oder so. Wenn ich nur das Wort «Diät» und all die in der Werbung angepriesenen Diätshakes oder Diätpillen höre oder sehe, macht mich das fuchsig. Zum einen gaukeln uns diese Shakes und Pillen vor, dass man ganz leicht abnehmen kann und sie XYZ % der Nahrungsmittel wieder ausscheiden und alles ganz einfach ist und es vor allem nachhaltig schlank macht. Noch dazu lassen uns all diese Mittelchen glauben, dass wir Frauen nicht gut sind, wie wir sind. Und halten unsere Gedanken rund um das Thema Gewicht beschäftigt, sodass wir vielleicht manches Mal vergessen, was wirklich zählt. So auch das Beispiel von Adele, welches derzeit in den Medien ist.

Alle sprechen nur über ihre große Gewichtsabnahme und keiner mehr darüber nachdenkt, wie einzigartig ihre Stimme ist, wie wundervoll sie singen kann und welche Preise und Awards sie bereits gewonnen hat. Es ist immer wieder traurig zu sehen, wenn Frauen nur auf ihr Äußeres reduziert werden. Das worum es aus meiner Sicht geht, ist, dass man sich in seinem Körper wohlfühlt und das auch ausstrahlt.

Und das will ich auch durch mein Saftfasten erreichen. Ich möchte mein Immunsystem wieder etwas aufbauen, etwas für meine Gesundheit tun. Gleichzeitig erhoffe ich mir ein ruhigeres Hautbild und wenn sich 1-2 kg verabschieden würden, würde ich nicht «nein» dazu sagen, weil auch das sich positiv auf das Bild meiner Beine auswirken würde und da die Sommer-Sonne-Bikini Saison vor der Tür steht, wäre das ein willkommener Effekt. Jedoch rechne ich nicht wirklich damit.

Süssigkeiten verbannen

Wenn man anschließend wieder normal isst, wird es sich auch bei dem Ausgangsgewicht einpendeln. Ich möchte es als Startpunkt nutzen, um auch danach Süßigkeiten zu verbannen und meinen Brotkonsum zu reduzieren. Denn auf diese Weise würde ich meine Ernährung und meine Essgewohnheiten ändern und nur eine langfristige Umstellung unserer Essgewohnheiten hat einen Effekt auf unser Gewicht – da kann keine «Diät» der Welt die Wunderwaffe für ein ewig schlankes Aussehen sein.

Ich bin gespannt, ob ich eine Woche durchhalte und wie es ist wieder auf feste Nahrung zu verzichten. Was ich natürlich nicht möchte, ist schlechte Laune oder fehlende Konzentrationsfähigkeit. Drück mir die Daumen, dass dieser Versuch gelingt und wenn du selbst auch schon einmal Saft gefastet hast, lass mich wissen, was deine Erfahrungen sind. Ich bin gespannt auf deine Kommentare.

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