„Weniger ist mehr“ – Dieser Satz hallt innerlich nach
Und er bewegt in diesem Moment so viel in mir. Er ist quasi das Motto der letzten Wochen. Als ich mit einer Kundin ihren Kleiderschrank aussortiert habe – quasi Kleiderschrank Detox Teil 1 haben wir festgestellt, dass sie von einigem zu viel und vor allem oft das gleiche gekauft hatte. Und dann wieder gab es alte vergessen gegangene Kleidungsstücke aus der Zeit, in der sie noch in einer Bank gearbeitet hat. Diese verstaubt geglaubten Röcke haben aber einen zeitlosen Schnitt und lassen sich richtig kombiniert zu einem neuen Outfit stylen, das wiederum zu ihrem heutigen Stil und Lebensumständen, sogar im Homeoffice, passt.
Und noch viel schöner war zu sehen, dass sie sich bei einigen Anschaffungen vor allem bei den Jacken und Mäntel getraut hat in gute und hochwertige Kleidungsstücke zu investieren. Und das sieht man. Investieren heißt hier nicht nur: Mehr Geld auszugeben. Nein, das heißt vor allem auch, gezielt loszugehen und sich die Zeit zu lassen nach dem richtigen Schnitt, der richtigen Farbe und der richtigen Qualität zu schauen, die sitzt und gefällt. Wie oft gehen wir Shoppen zum Zeitvertreib? Wie oft kaufen wir gerade jetzt im Lockdown aus Langeweile und weil die Shops uns alle mit Rabatten überschwemmen?
Ich selbst kenne das nur allzu gut
Als ich 20 war, gehörte Shoppen zu meinen Hobbies. Ich habe es regelmäßig gemacht, habe nach neuen Trends Ausschau gehalten und meine freie Zeit oft in Innenstädten verbracht. Und wer kennt es nicht: Die Glücksgefühle, die den Körper überströmen, wenn man sich etwas Neues gekauft hat? Dieser kurze Rausch, in den man verfällt und der einen alles vergessen lässt. Aber wie lange hält dieses Glücksgefühl an? Hat man es noch, wenn man ein paar Tage später in den Kleiderschrank schaut? Es hängt ganz davon ab! Wenn man im letzten Sale einen Haufen neuer Kleider gekauft hat, kann es sein, dass man sich freut ein schönes Stück zu einem besonders günstigen Preis bekommen zu haben. Es kann aber auch sein, dass man diesen Haufen einfach nur in den Schrank geräumt hat und sie nur zu einem weiteren Teil der gleichen Art gehören, wie die 10. Skinny Blue Jeans oder der 6. Baumwollpullover in schwarz. Und dann? Dann kann es sein, dass du dich irgendwann in einem Gefühl des überforderten Seins befindest. Ich habe ein neues Wort von einer Aufräumberaterin gelernt: «Stuffocation». Das ist eine Wortschöpfung aus dem Englischen, die sich aus «Stuff» und «Suffocation» zusammensetzt. Das meint so viel wie «am Zeug ersticken». Wenn unsere Kleiderschränke, Schuhschränke, Kosmetikfächer, Küchenschränke und Deko-Zeug nur so vor uns hinwachsen und aus allen Nähten platzen, dann wissen wir, sind wir in die Konsumfalle geraten.
Und versteh´ mich bitte nicht falsch
Rückblickend kann ich sagen „ich habe auch viel zu viel geshoppt“ und lege an manchen Stellen noch immer alte Marotten ab. Aber so nach und nach realisiere ich, dass mich Dinge erst glücklich machen, wenn ich feststelle: Das wollte ich schon immer haben. Das können Kleinigkeiten sein, wie eine dekorative Leiter für Handtücher, die ich schon immer haben wollte, aber die vorher einfach nicht in mein altes Badezimmer gepasst hat. Und da hatte ich die Wahl zwischen günstigen Bambusleitern aus Asien oder einer hochwertigen Leiter aus unbehandelter Weide. Mit Leinöl handveredelt erfreue ich mich jetzt jeden Morgen daran. Es macht Sinn sich nicht das erstbeste zu kaufen, sondern nach dem richtigen zu schauen, das einen glücklich macht und über das man sich lange Zeit erfreuen kann. Das gleiche Prinzip wende ich derzeit auf alle neuen Möbelstücke an, die ich mir für mein neues Arbeitszimmer kaufe: Vom höhenverstellbaren Schreibtisch über den Designer-Schreibtischstuhl: Was brauche ich für Funktionen? Sieht es gut aus? Wie ist die Qualität? Wie lange werde ich es nutzen? Wie viel Zeit damit verbringen? Mein Arbeitszimmer ist mein Dreh- und Angelpunkt. Da macht es Sinn den Rücken zu unterstützen und den Tisch in der Höhe verstellen zu können, damit das viele Sitzen nicht «zum neuen Rauchen wird». Ich habe unzählige Schreibtischstühle ausprobiert und dieser war mit Abstand der bequemste. Erst im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass ich mich in ein Designer-Exemplar verguckt habe… Jetzt aber, wo ich das weiß und die Geschichte des Stuhls ein wenig besser kenne und ihn so für mich konfigurieren konnte, wie ich es wollte, freue ich mich umso mehr – über einen Bürostuhl… Da merkt man, dass man älter wird. 😉
Bei jedem Teil, das in meine Wohnung oder meinen Kleiderschrank kommen soll, überlege ich mir mittlerweile, ob ich es wirklich brauche und ob es mich glücklich macht. Das heißt nicht, dass es nicht auch bei mir mal etwas von Zara, Mango & Co. gibt. Aber es heißt, dass ich definitiv nicht mehr alle 12 Kollektionen im monatlichen Wechsel für 29.90 EUR bzw. CHF das Teil kaufen muss. Denn wenn man ehrlich ist, sieht man es vielen der Sachen doch auch an. Als ich letztens wieder durch die Etagen eben dieser Stores gegangen bin, um im schnellen Vorbeigehen die Trends zu erhaschen, habe ich eben genau dies gesehen. Viel, man könnte auch sagen, bergeweise Kleidung in wiedererkennbaren Trends und zu erschwinglichen Preisen mit eben den dazugehörigen Materialien und Nähten. Austauschbar!
Ich höre beim Kleiderschrank-Aussortieren auch oft von meinen Kundinnen:
«Das Teil ist wirklich schon alt, bestimmt 15 Jahre.» Dann sage ich: «Na und? Wenn das Teil noch in einem guten Zustand ist, es dir passt und wir es so kombinieren können, dass es wieder frisch aussieht, spricht nichts dagegen. Im Gegenteil: Es zeugt von guter Qualität.»
Ich weiß nicht, ob du dich hin und wieder mit Dokus beschäftigst. Als Scanner bin ich immer offen für neues Wissen. Und immer, wenn ich Dokus zum Thema Umweltschutz, Altkleidersammlung und Shoppen sehe, weiß ich, dass noch viel Arbeit vor uns liegt und es so wichtig ist. Die Textilherstellung ist ein, wenn nicht der schlimmste, Faktor, der Umwelt- und Klimabelastung. Und wenn ich nur ein wenig dazu beitragen kann, dass weniger «Schrott» gekauft wird und die Maschinerie weiter anheizt, dann ist ein Anfang getan. Ich kann dir erklären, was dir gut steht, ob es zu dir passt und wie du Teile wiederbeleben kannst. Ich kann dir helfen, die für dich richtige Kleidung zu kaufen, sodass man weniger kauft und sich der Qualität bewusster wird und Kleidung in Farben und Schnitten kauft, die die eigene Persönlichkeit strahlen lässt. Es ist immer wieder schön, wenn ich diese Aha-Erlebnisse in den Gesichtern sehe und die Gedanken nur so aus den Frauen heraussprudeln.
Es ist immer wieder ein Erlebnis zu sehen, wenn die Kunden sich selbst in den Farben wieder erkennen und sagen: «Ja, das bin ich. Das steht mir.» Und hätte ich früher gewusst, wie sehr es die Sicht beim Shoppen verändert, hätte ich es schon deutlich früher gemacht. Ich will nicht wissen, wie viele Teile ich nicht oder in einer anderen Farbe gekauft hätte. Seine eigenen Farben zu kennen ist Gold wert.
Ein Kleiderschrank Detox in regelmäßigen Abständen schafft Klarheit
Und da ich meinen eigenen Kleiderschrank noch nicht Style Coach tauglich gemacht habe und auch u.a. einen kritischen Farbcheck unterwerfen muss, steht bei mir in den nächsten Wochen mein eigenes Kleiderschrank Detox auf dem Plan. Falls dich das Thema interessiert, schau gern auf meinem Instagram Kanal nach. Ich werde dort meine Erfahrungen mit dir teilen. Damit nicht nur meine Kunden, sondern auch ich einen frühjahrstauglichen Kleiderschrank haben, der wieder zu mir passt.
Schön, dass du da bist!
Als Style & Personality Coach & Business Mentorin begleite ich Frauen dabei ihr strahlendes Ich von innen nach außen zu tragen. Mir ist es wichtig Frauen darin zu bestärken ihren Weg zu gehen und ihr volles Potenzial auszuleben: Selbstbewusst, glücklich & erfolgreich.
Es ist Zeit zu der strahlenden Frau zu werden, die du längst bist. Weil Frauen, die ihr Potenzial voll entfalten, die Welt verändern.