Ein Jahr ist wieder rum. Der Geburtstag steht vor der Tür. Irgendwie ist es nichts Besonderes und dann doch ganz anders. Keine Gäste, keine Party, Ausflüge oder Events, die ich sonst begrüssen bzw. erleben würde. Eine Tradition werde ich auf jeden Fall beibehalten: Mich schick anzuziehen. Auch früher schon habe ich mir gern etwas Tolles zum Geburtstag angezogen, damit es dann doch etwas Besonderes ist. Gern mal ein Kleid. Das macht ja immer etwas her.
Stattdessen feiern wir zu zweit zuhause. Kann auch mal schön sein. Ich werde bestimmt so einige Anrufe entgegennehmen und mit Freunden und Familie dann wohl im Laufe des Tages virtuell ein Stück Geburtstagskuchen essen und mit einem Gläschen anstoßen – so dachte ich zumindest… Ja bis dann heute Morgen neben Kerzen, Blumen und Kuchen ein Video präsentiert wurde. Ein Video? Ein Geburtstagsvideo mit allen meinen Lieben, die doch wirklich zusammen im Chor Happy Birthday gesunken haben. Ich konnte es gar nicht glauben und war sprachlos. Eine so tolle Überraschung! Ich hatte von dieser Aktion nichts im Vorfeld mitbekommen. Eine echte Überraschung eben 😊 Die ist euch wirklich geglückt.
Überraschungen im Alltag sind zu selten
Eine Überraschung erlebt man im Alltag nicht ganz so oft. Daher ist es wirklich eine super gelungene Aktion! Bei dem Thema Überraschung muss ich gerade wieder an die positive Psychologie denken. Die Emotion Überraschung ist eine der sieben uralten und ritualisierten Verhaltensweisen, deren Gesichtsausdruck uns auch das Überleben gesichert haben. Du hast bestimmt schon von ihnen gehört. Dazu zählen die Basisemotionen Wut, Angst, Ekel, Verachtung, Trauer, aber auch eben Überraschung und Freude. Der Schwerpunkt liegt hier eher auf den negativen, dem Überleben dienlichen Emotionen neben der sowohl positiv als auch negativ behafteten Überraschung (Geburtstagsüberraschung vs. der Säbelzahntiger kommt um die Ecke) und der positiven Emotion Freude, die ich heute natürlich auch verspüre. Aber gibt es wirklich nur eine einzige nennenswerte positive Emotion? Das kann doch gar nicht sein. Und tatsächlich gibt es viele unterschiedliche Modelle zu positiven Emotionen. Ein durchaus bekanntes Modell sind die 16 freudvollen Emotionen nach Paul Ekman:
Dank Familie und Freunden
Und davon durfte ich heute so einige erleben dank meiner Familie und meinen Freunden – von ihnen wurde ich absolut gefeiert, da kann man nichts anderes sagen. Tatsächlich habe ich mir gedacht, dass es auch ein guter Zeitpunkt ist, sich auch mal selbst zu feiern. Zwei Monate ist es nun her, dass ich meinen Traum in die Tat umgesetzt habe. Seit einem Monat habe ich meinen Internet-Auftritt live geschaltet, sodass du mir zum Beispiel auf meinem Blog folgen kannst. Lange, wirklich lange habe ich mit mir gehadert meine klassische Marketingkarriere an den Nagel zu hängen und mich endlich zu trauen mich selbstständig zu machen. Und soll ich dir etwas verraten? Es hat sich niemand aus meinem Umfeld gewundert über die Richtung, die ich einschlage. Alle beglückwünschen mich zu dieser Entscheidung und bekräftigen mich darin. Das fühlt sich gut an. Von innen heraus, so endlich im Reinen. Und wenn dann noch das positive Feedback von außen kommt – was will man mehr.
Ich weiß nicht wie es dir geht, aber mir fällt es oft schwer stolz zu sein auf das, was ich bisher geleistet habe. Viel leichter fällt es mir auf das stolz zu sein, was andere erreichen. Tatsächlich sind das auch zwei verschiedene Arten von Stolz: Stolz sein auf das eigene Handeln (Fiero) und stolz sein auf das Handeln von anderen, zum Beispiel Schützlingen (Naches). Beides ist wichtig und erlernbar. Genauso wie alle anderen der insgesamt 16 verschiedenen positiven Emotionen lassen die sich üben und trainieren.
Sich selbst feiern: Beispiele zum Üben
Wie also kann ich zum Beispiel üben, wenn es mir schwer fällt ab und zu auch mal stolz auf meine eigene Leistung zu sein? Das geht zum Beispiel durch:
- Zurückschauen auf eine vergangene Zeitperiode und dabei realisieren, was man doch alles z.B. innerhalb eines Jahres geschafft hat. Das unterschätzen wir oft
- Oder Tagebuch führen über eigene Erfolge (eine Art Erfolgstagebuch)
- Ein Blick auf abgehakte To-Do Listen, wenn das Abhaken von To-Do Listen dich glücklich macht
- Oder hin und wieder Feedback von Kollegen, Freunden und Familie einholen (die wir wohl gesonnen sind)
- In dem du etwas für andere tust
Eigentlich kannst du auf fast alles stolz sein, wenn du es nur zulässt. Damit trägst du selbst massiv zu deinem eigenen Selbstbewusstsein bei.
In diesem Sinne: Wann warst du das letzte Mal stolz auf dich selbst? Wie feierst du dieses Jahr deinen Geburtstag in Corona Zeiten? Was sind deine liebsten positiven Emotionen? Ich bin wirklich neugierig und gespannt. Also lass es mich in den Kommentaren wissen.
Und nicht zu vergessen der leckere Kuchen nach 6 Tagen Saftfasten und 1 Tag Fastenbrechen. Das war ein purer Genuss heute!